norwegischer Politiker; 1926 Vors. der Konservativen Partei und Präs. des Stortings; 1926 norweg. Vertreter, später Präsidiumsmitglied beim Völkerbund in Genf; nach Ende des Zweiten Weltkriegs erneut Präs. des Stortings und Parteivors.; Veröffentl. u. a.: "Kreuzwege des Konflikts"
* 5. Januar 1885 Bergen
† 15. Dezember 1964 Oslo
Wirken
Carl Joachim Hambro wurde am 5. Jan. 1885 in Bergen geboren; er entstammt einer der wenigen sehr reichen norwegischen Familien, einer ihrer Zweige ist nach London ausgewandert, hat die englische Staatsangehörigkeit erworben und besitzt das in der City wohl angesehene Bankhaus Hambro. C.J. Hambro studierte Philosophie und wandte sich dann dem Journalismus zu. Von 1913 bis 1919 war er Redakteur der Osloer Tageszeitung "Morgenbladet", die er später erwarb. Außerdem war er Aufsichtsratsvorsitzender des norwegischen Telegramm-Büros.
Politisch gehörte H. der Konservativen Partei an. Es gelang ihm, jede nationalsozialistische Tendenz innerhalb der Partei konsequent auszuschalten als er in führende Positionen rückte. Seit 1918 war er Abgeordneter des Storting. Im Jahre 1926 wurde er Fraktionschef der Konservativen Partei und Vorsitzender der Zentralleitung seiner Partei sowie Stortingpräsident; weiter wurde er in diesem Jahr Norwegens Vertreter beim Völkerbund in Genf. Im folgenden Jahre gehörte er als Mitglied auch dem Präsidium des Völkerbundes an.
Als deutsche ...